29.08.2025
20 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Nationalpark Eifel im Naturschutz-Einsatz
Eine Woche lang helfen Ehrenamtliche bei praktischen Arbeiten in den Pflegezonen des Naturschutzgebiets
Schleiden-Gemünd/Würzburg, 29. August 2025 Vom 31. August bis 6. September sind wieder fast 20 Freiwillige aus ganz Deutschland mit dem Bergwaldprojekt im Nationalpark Eifel im Einsatz. Die Teilnehmenden werden in dieser Zeit die Entwicklung naturnaher Strukturen fördern und die invasive Art Spätblühende Traubenkirsche bekämpfen sowie Feuchtwiesen pflegen. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort konkret zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für die akuten Bedrohungen der natürlichen Lebensgrundlagen und einen achtsamen Umgang mit den Ressourcen zu sensibilisieren.
Noch gilt der 2004 gegründete und 110 Quadratkilometer große Nationalpark Eifel als „Entwicklungs-Nationalpark“. 30 Jahre haben Schutzgebiete dieser Kategorie Zeit, um mindestens Dreiviertel ihrer Fläche sich selbst zu überlassen, erst dann erfüllen sie die internationalen Kriterien eines Nationalparks. Mitunter kann durch kleine Eingriffe nachgeholfen werden, um die Wildnisentwicklung zu beschleunigen. Dabei helfen die fast 20 Freiwilligen aus ganz Deutschland kommende Woche.
Unter Anleitung von Projektleiterin Marie Wuropulos vom Bergwaldprojekt e.V. und in Absprache mit Nationalpark-Bezirksleiter Christian Düll werden die Teilnehmenden in der Woche beispielsweise die invasive Art Spätblühende Traubenkirsche auf einer Fläche entfernen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Feuchtwiesenpflege und die Pflege von Orchideen- und Pfeiffengraswiesen. Damit diese offen bleiben, muss gemäht und entbuscht werden. Die blühenden Wiesen sind für den Naturschutz eine Besonderheit des Nationalparks und bieten zahlreichen Insekten wie Heuschrecken, Schmetterlingen und Käfern einen Lebensraum.
Die Einsatzwoche wird von Bildungsarbeit begleitet und dadurch die durchgeführten Arbeiten in einen größeren Umwelt- und Nachhaltigkeitszusammenhang gesetzt. In jeder Bergwaldprojekt-Woche ist zudem eine Exkursion mit dem Projektpartner vorgesehen, bei der die vielfältigen Aspekte des Ökosystems vor Ort näher beleuchtet und seine Bedeutung und Bedrohung besser verständlich gemacht werden. Das konkrete Beispiel hilft dabei, die globalen ökologischen Krisen zu veranschaulichen.
Untergebracht werden die Helfer*innen für die Woche in einem Gruppenhaus in Mehrbett-zimmern. Ein Koch des Bergwaldprojekts kümmert sich um die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung der Ehrenamtlichen.
Christian Düll (Nationalpark Eifel) über den Einsatz: „Wir freuen uns sehr über das Engagement der vielen Freiwilligen, den Wald im Nationalpark in seiner natürlichen Entwicklung zu unterstützen und den Teilnehmenden die enorme Bedeutung dieses Ökosystems für Klima und Biodiversität zu vermitteln.“ Marie Wuropulos vom Bergwaldprojekt ergänzt: „Alle Freiwilligen intensivieren bei den Arbeiten draußen ihre Verbindung zum Wald und zur Natur und entwickeln ein Gespür dafür, wie wichtig der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist. Die hier erlebte Selbstwirksamkeit motiviert auch, sich im eigenen Alltag naturverträglicher und somit zukunftsfähiger zu verhalten.“
Bergwaldprojekt e.V.
Das Bergwaldprojekt organisiert seit 35 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Of-fenlandschaften. Dieses Jahr bringt der Verein mit seinen Einsatzwochen in Deutschland mehr als 5.000 Freiwillige in die Natur. Dazu finden 190 Projektwochen an gut 100 verschie-denen Standorten in allen Regionen Deutschlands statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die Biodiversität und die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürli-chen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und die Gesellschaft zu einem naturverträgli-chen und sozial gerechten Umgang mit den begrenzten natürlichen Ressourcen zu bewegen.
Pressekontakt
Lena Gärtner
Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Bergwaldprojekt e.V.
Tel.: 0931 991 220 11
E-Mail: presse@bergwaldprojekt.de
Martin Menninghaus
53937 Schleiden-Gemünd