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Sozioökonomisches Monitoring im Nationalpark Eifel

Besuchermonitoring und regionalwirtschaftliche Effekte im Nationalpark Eifel

Wie viele Besucher hat der Nationalpark? Gibt er der Region wirtschaftliche Impulse? Wirken sich Naturerlebnisangebote im Park negativ auf die sensible Natur aus? Wie viele Menschen informieren sich in den  Nationalpark-Toren? Diese und weitere Fragen sind Gegenstand der seit Nationalparkgründung fortwährenden Evaluierung des Nationalparks Eifel und seiner Angebote. Die Untersuchung der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur, das sogenannte Sozioökonomische Monitoring (SÖM), gibt Aufschluss über Chancen und Defizite des Nationalparks Eifel und ist Grundlage für seine optimale Entwicklung.

SÖM-Bericht 2004-2010

Ein umfassender Bericht zu sozioökonomischen Untersuchungen fasst erstmals alle Ergebnisse während der ersten sieben Nationalparkjahre durchgeführten Untersuchungen im Nationalpark zusammen. Dieses Dokument steht Ihnen weiter unten als Download zur Verfügung.

SÖM-Projekt 2022-2023

Im Frühjahr 2023 endeten nach einem Jahr die Erhebungen für das umfassende Projekt zum Sozioökonomischen Monitoring, betreut von der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität für Bodenkultur Wien. Ziel war es, die Untersuchungen des SÖM-Projekts 2014-2015 sowie frühere Erhebungen der Universität Würzburg (2007) zu wiederholen und ein Bild über das Besuchsverhalten von Gästen, ihre Motivation und Einstellung zu erhalten. Zudem wurden die regionalökonomischen Effekte des Nationalparks untersucht.

Mehr als 1,38 Millionen Gäste besuchten den Nationalpark Eifel im Jahr 2022-2023. Dabei wurde ein Bruttoumsatz von 76 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Abschlussbericht gibt Aufschluss über diese und viele weitere sozioökonomische Kennzahlen zum Nationalpark Eifel.

FIDELIO: Akzeptanzanalyse mit der University of Cambridge zum Thema Auswirkungen und Einflüsse geschützter Gebiete auf ihre Anwohner:innen

Im Oktober 2020 untersuchte das Kooperationsprojekt FIDELIO (Forecasting Social Impact of Biodiversitty Conservation Policies in Europe) - ein durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördertes Projekt der University of Cambridge - die Auswirkungen und Einflüsse geschützter Gebiete auf ihre Anwohner:innen. Im Fokus des Forschungsvorhabens standen vor allem die Akzeptanz für den Nationalpark Eifel. Zudem wurde ganz aktuell auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie eingegangen und diese untersucht. Ein zusammen mit der University of Cambridge entwickelter online-Fragebogen richtete sich ausschließlich an Anwohner:innen des Nationalparks Eifel. Motiviert durch das Zuschicken einer Postkarte mit Hinweis auf die Online-Umfrage konnten 6.688 Haushalte aus einem zuvor festgelegten Befragungsgebiet an der Umfrage teilnehmen.

Die Auswertung der Umfrage weist auf eine positive Entwicklung der Akzeptanz bei Anwohner:innen hin. Besonders erfreulich war das Ergebnis der „Sonntagsfrage“. Im imaginären Fall einer Entscheidung der Anwohner:innen über das Bestehen des NLP Eifel würden 80 Prozent der Befragten weiterhin für den Fortbestand des Nationalpark Eifel entscheiden (n=333). Dies ist im Vergleich zu der Akzeptanzstudie von 2006 (63 Prozent) und 2013 (65 Prozent) ein herausragendes Ergebnis.

SÖM-Projekt 2014-2015

Im Frühjahr 2014 begannen die Erhebungen für das umfassende Sozioökonomische Monitoring Projekt von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) betreute Projekt. Ziel ist es, die Untersuchungen der Universität Würzburg zu den regionalökonomischen Effekten des Nationalparks Eifel aus dem Jahr 2007 und die Erhebungen der  RWTH Aachen zum Besucherverhalten aus 2005 und 2007 zu wiederholen und zudem Weiteres über die Akzeptanz und Motivation der Nationalparkgäste zu erfahren.

Mehr als 870.000 Gäste besuchen den Nationalpark Eifel im Jahr. Dabei konzentrieren sich die Gäste auf die dafür vorgesehenen Bereiche sowie Informations- und Erlebniseinrichtungen. Dies sind nur einige der Ergebnisse aus einer groß angelegten Studie zu den so genannten sozioökonomischen Kennzahlen des einzigen Großschutzgebietes dieser Art in Nordrhein Westfalen. Dabei wurde nicht nur die Anzahl der Besucher gezählt, sondern auch deren Verhalten von der Anreise über den Aufenthalt und die Auswahl und Nutzung der Angebote vor Ort untersucht.

Akzeptanzstudien zum Nationalpark Eifel

2006 veröffentlicht Jürgen Sieberath im Rahmen seiner Diplomarbeit die erste Akzeptanzstudie durch. In seiner Diplomarbeit "Die Akzeptanz des Nationalparks Eifel bei der lokalen Bevölkerung" ging Sieberath dieser Frage nach: Welche Einstellung hat die lokale Bevölkerung gegenüber dem Nationalpark Eifel? Zu diesem Zweck hat er die Einwohner von sechs Ortschaften im Nationalpark und an dessen Rand zu ihrer Einstellung gegenüber dem Schutzgebiet befragt.

Im Frühherbst 2013 führte der Geographie-Diplomand Markus Hillebrand von der Universität Bonn eine Wiederholungsstudie zu diesem Thema im Rahmen einer Diplomarbeit durch. Es wurden insgesamt 536 Personen in sechs Nationalpark-Orten befragt. Dabei stand die Leitfrage im Mittelpunkt: Welche Einstellung hat die lokale Bevölkerung zum Nationalpark Eifel und wie hat sich diese seit der ersten Erhebung vor sieben Jahren verändert?

Besucherbefragungen der Jahre 2005 und 2007

Mehr als 22 Prozent der Besucher im Nationalpark Eifel sind echte „Neukunden", so die Studie für das Jahr 2007 des Geographischen Instituts der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Das bedeutet, dass jeder fünfte Besucher das Gebiet erst nach Einrichtung des Nationalparks im Jahr 2004 kennen gelernt hat. Einige davon bezeichnen sich bereits jetzt als Stammgast.

2007 haben Studierende der Geographie mit Schwerpunkt Tourismus 1.118 Besucherinnen und Besucher des Schutzgebietes befragt. Bereits zum zweiten Mal hat dies die Eifel Tourismus (ET) GmbH und die Nationalparkverwaltung Eifel in Auftrag gegeben.

Bei der Erstbefragung im Jahr 2005 betrug der Anteil von „Neukunden" noch rund zwölf Prozent. Wie bereits 2005 lebten auch in 2007 zwei Drittel aller befragten Besucher außerhalb der Nationalparkregion. Jeder dritte Befragte gab an, speziell wegen des Nationalparks in die Region gekommen zu sein. Das sind gut zehn Prozent mehr Menschen als in 2005.

Beide Studien haben die Studierenden unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Claudia Erdmann an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule, RWTH Aachen angefertigt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den herunterladbaren Berichten.

Besucherbefragung in den Nationalpark-Toren

Mit seiner Examensarbeit an der Universität Köln hat Thorsten Ohm 2007 belegt, dass rund 70 Prozent aller Besucher der Nationalpark-Tore die jeweiliege Themenausstellung nutzen. 300 befragte Gäste gaben außerdem Aufschluss über das Besucherprofil, die Zufriedenheit sowie den Erfolg in der Wissensvermittlung.

Besucherzahlen der Nationalpark-Tore

Die Besucherzählung ist ein fester Bestandteil im sozioökonomischen Monitoring der Nationalparkverwaltung. Seit 2006 wird ausgewertet, wie viele Menschen wann die Informationshäuser besuchen.


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