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20.05.2008

„Lauschangriff“ im Nationalpark Eifel

PM vom 20. Mai 2008

Die Fledermäuse stoßen für Menschen nicht hörbare Ultraschallrufe aus, um aus dem Echo eine Art Hörbild zu erstellen. Die Geräte ermöglichten es den Forschern, die Rufe hörbar zu machen, sie aufzuzeichnen und zu analysieren. Nachweisen konnten die Wissenschaftler auf diese Weise unter anderem die kleine Zwergfledermaus, Bart- und Wasserfledermäuse und Große Mausohren. Um auch leise rufende Arten zu entdecken, wurden vereinzelt Netzfänge durchgeführt. Neben Fransenfledermäusen konnten so auch Langohrfledermäuse erfasst werden. Fledermäuse sind typische Waldbewohner, wo sie in Spalten und Höhlen alter und toter Bäume siedeln. „Die Nationalparkphilosophie „Natur Natur sein lassen" führt zu einer Zunahme von alten und hohlen Bäumen. Spechte helfen beim Wohnungsbau und schaffen damit nicht nur Lebensräume für die kleinen Nachtkobolde sondern auch für Haselmäuse, Hohltauben und Hornissen", erklärt Dr. Kerstin Oerter von der Nationalparkverwaltung.
Berücksichtigt werden die Lebensgewohnheiten der nächtlichen Flieger im Nationalpark derzeit bei Baumaßnahmen zum Erhalt der ehemaligen Kirche Wollseifen. So werden in das neue Dach Schlupflöcher zum Ein- und Ausfliegen sowie spezielle Quartiere als Schlafplätze integriert. Beliebte Unterkünfte aus zweiter Hand, so zeigten Untersuchungen des Teams um Dr. Henrike Körber, sind bei Fledermäusen auch ehemalige Bunkeranlagen und die Gebäude auf Vogelsang. Beim diesjährigen Europäischen Tag der Parke am 25. Mai auf Vogelsang informieren die Fledermausexperten mit einem Stand über ihre Untersuchungen und die Lebensweise der Flugsäuger. Unter dem Motto „I´m a part of it - Schutz der biologischen Vielfalt" werden im Rahmen der Veranstaltung verschiedene Naturschutzprojekte der Region vorgestellt. Die Veranstaltung nimmt damit Bezug auf die zeitgleich in Bonn stattfindende neunte UN-Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über die Biologische Vielfalt. Begleitet wird der Tag der Parke von einem bunten Familienprogramm. www.nationalpark-eifel.de.

 

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