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21.10.2014

Buchecker-Ernte für die Waldentwicklung im Nationalpark Eifel

Netze am Waldboden sichern kostbaren Genpool heimischer Buchen

„Unsere Buchenwälder zählen zu den höchsten Lagen des Rheinlands. Sie gehören zum europäischen Netzwerk der besonderen Schutzgebiete „Natura 2000“ und müssen gestärkt und vermehrt werden“, so Bernd Dickmann, Leiter des Nationalpark-Bezirks Dedenborn. „Was würde sich besser eignen als das Saatgut von Pflanzen, die sich bereits seit Jahrtausenden an die Wuchsbedingungen der Eifel gewöhnen konnten?“. Noch nehmen Douglasien und Fichten große Teile der Schutzgebietsfläche ein. Die Saatgutaktionen der Nationalparkverwaltung sollen der Buche helfen, wieder zu ihrer natürlichen Dominanz zu finden. „Allein in den letzten zehn Jahren wurden rund eine Millionen kleine Buchen vor allem unter den alten Fichten entlang der Nationalparkgrenze im Süden des Nationalparks gepflanzt“, so Waldexperte Dickmann.

Überließe man die Fichtenwälder sich selbst, könnte es schon sehr bald zu einer Massenvermehrung des Fichtenborkenkäfers kommen, welcher angrenzende Wirtschaftswälder schädigen könnte. Aus diesem Grund nehmen aktive Managementmaßnahmen vor allem im Süden des Großschutzgebietes eine wichtige Rolle ein. In den vergangenen Jahren wurden daher auf zirka 650 Hektar zwei- bis dreijährige Rotbuchen unter den Schirm alter Fichten gepflanzt, um eine Ausbreitung der Rotbuche und somit den Schutz der Nachbarschaft sicherzustellen.

Die Gewinnung der Bucheckern läuft wie folgt ab: Nachdem die Netze mit Bucheckern gefüllt sind, werden diese zusammengelegt und zu zentralen Punkten gezogen. Reinigungsmaschinen sortieren die brauchbaren Eckern heraus und verblasen Blätter und sonstige Einträge, beispielsweise kleine Zweige und Hülsen. Die wertvollen Eckern werden dann trocken gelagert, mehrmals gewendet und anschließend in Säcke abgefüllt und gewogen.

Pressefotos zum kostenlosen Download:
Bild 1: Insgesamt konnten 1.000 Kilo Bucheckern gesammelt werden. Für den Nationalpark sind sie wertvolles Gengut zur Aufzucht heimischer Buchen. 
Bild 2: Bereit zum Abtransport: Nationalpark-Bezirksleiter Bernd Dickmann (links) und Bogdan Kroll vom Kieler Unternehmen für Saatguternte Stölting laden die letzten Säcke mit Saatgut auf.

Kontakt
Bernd Dickmann
Leiter Nationalpark-Bezirk Dedenborn
Nationalparkforstamt Eifel im
LandesbetriebWaldund Holz NRW
Telefon: +49 (0) 2473/8676
Mobil: +49 (0) 171 5870966
E-Mail: dickmann@nationalpark-eifel.de
www.nationalpark-eifel.de

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