24.07.2025
Im Einsatz für wertvolle Naturschätze: Welt-Ranger-Tag am 31. Juli
Rangertouren im Nationalpark Eifel stehen im Zeichen des Gedenktages
Schleiden-Gemünd 24.07.2025. Sie sind schon von weitem an ihren markanten Hüten zu erkennen und repräsentieren Nationalparke und weitere Schutzgebiete wie keine andere Berufsgruppe: Ranger*innen sind im Nationalpark Eifel und weltweit im Einsatz. Der „Welt-Ranger-Tag“ am 31. Juli erinnert seit 2007 jedes Jahr an die wichtige Arbeit all derer, die sich an vorderster Linie dem Schutz von Natur- und Kulturerbe unserer Erde widmen.
An diesem Tag wird besonders der Ranger*innen gedacht, die im Dienst verletzt oder getötet wurden. Und das sind einige: Laut „International Ranger Federation“ (IRF) haben 174 Ranger*innen weltweit im vergangenen Jahr während des Dienstes ihr Leben gelassen – fast jede*r Dritte (28 Prozent) wurde von Wilderern getötet, weitere starben beim Feuerlöschen (36 Prozent), hatten Unfälle mit Wildtieren oder Fahrzeugen. Oder sie starben an Erschöpfung. 34 Prozent der getöteten Ranger sind laut IRF beim Einsatz in Konfliktzonen Afrikas oder Asiens ums Leben gekommen.
Doch was sind überhaupt die Aufgaben eines Rangers oder einer Rangerin - speziell im Nationalpark Eifel? Sie führen Nationalpark-Interessierte durch die Wildnis von morgen, bieten wichtige Orientierungshilfe und leisten im Notfall Erste Hilfe. Sie sorgen wo nötig für Verkehrssicherheit, pflanzen junge heimische Buchen unter nicht heimischen Fichten, stellen Bänke, Tische, Wetterschutzdächer her und im Gelände auf, kontrollieren die Einhaltung der Nationalpark-Regeln im Schutzgebiet, unterstützen Forschungsprojekte und begleiten Foto- und Filmproduktionen. Vor allem aber sensibilisieren sie Nationalpark-Gäste für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und als Mittler der Nationalpark-Ziele sind die insgesamt 36 Ranger für die Nationalparkverwaltung Eifel deshalb unverzichtbar. Von dieser Gruppe sind – je nach Einsatzplan – etwa 15 Ranger in der Nationalparkwacht, die täglich im Schutzgebiet unterwegs ist.
Im Rahmen des Welt-Ranger-Tags werden in vielen Naturschutzgebieten unterschiedlicher Kategorien Informationsveranstaltungen und Führungen angeboten, die die Arbeit der Ranger*innen in der Öffentlichkeit bekannter machen. Im Nationalpark Eifel stehen folgende Rangertouren im Zeichen des Gedenktages und informieren speziell darüber:
- Dienstag 29. Juli, 14 Uhr: Rangertour Wahlerscheid
Am Parkplatz Wahlerscheid an der B258 startet die etwa dreistündige Wanderung im Süden des Nationalparks. Dort wird der Wandel vom Wirtschaftswald zur Wildnis aus zweiter Hand besonders sichtbar. Die Strecke ist flach und für Kinder und auch Kinderwagen geeignet. - Mittwoch 30. Juli, 14 Uhr: Rangertour Kloster Mariawald
Beginnend am Kloster Mariawald führt die Wanderung mittlerer Schwierigkeit in die alten Buchennaturwälder des Kermeters. Sie ist für Kinder und geländegängige Kinderwagen geeignet. - Freitag 1. August, 11:15 Uhr: Rangertour Kloster-Route
Die längste Rangertour im Nationalpark Eifel startet am Nationalpark-Tor Heimbach und führt über anspruchsvolle Pfade hinauf in die Buchenwälder des Kermeters. Nach einer Pause am Kloster Mariawald geht es zurück. Die Strecke ist steil und für geübte Wandernde und Kinder ab 10 Jahren geeignet.
Die Nationalpark-Ranger werben für Spenden für konkrete Projektpartnerschaften oder für „The Thin Green Line Foundation“. Diese Stiftung der IRF hilft bei Ausrüstung und Training und unterstützt vor allem Hinterbliebene oder Familien verunglückter Ranger*innen in armen Ländern.
Fotos zum Download und zur Veröffentlichung
Bild 1: Alles im Blick: Für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und die Umweltbildung, also die „Kernaufgaben“ eines Nationalparks, sind aktuell insgesamt 36 Ranger für die Nationalparkverwaltung Eifel im Einsatz – ein Teil davon 365 Tage im Jahr in der Gebietskontrolle. (Foto: Nationalpark Eifel/M. Menninghaus)
Bild 2: Bei Rangertouren bringen die Ranger der Nationalparkwacht mit dem markanten Hut ihren Gästen die Natur im Nationalpark Eifel näher. Der 31. Juli ist „Welt-Ranger-Tag“, an dem die Arbeit der Rangerinnen und Ranger weltweit in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. (Foto: Nationalpark Eifel/D.Ketz)
Bild 3: Nationalpark-Ranger sind nicht nur im Außeneinsatz tätig: Sie veranstalten beispielsweise auch Führungen, Gruppenangebote und Kindergeburtstage in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel. (Foto: Nationalpark Eifel/F. Wiesen)

Annette Simantke
53937 Schleiden-Gemünd