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10.08.2007

Kieselsteine leiten durch Ausstellung (10. August 2007)

Nationalpark-Tor in Monschau-Höfen eröffnet

Uhlenbergs Dank galt dabei insbesondere den Mitarbeitern, die aus einem großen Kiesel-Haufen Stein für Stein aussuchten, um daraus ein Bodenleitsystem zu entwickeln, dass für blinde und sehende Menschen gleichermaßen attraktiv und nutzbar ist. Dass dieses Ziel erreicht wurde, davon konnten sich die 300 Besucher am Eröffnungstag selber überzeugen. Bereits am Eingang des Tores werden Gäste mit mehrsprachigen Schildern empfangen, die neben ertastbaren Buchstaben zusätzlich auch in Brailleschrift (Punktschrift) geschrieben sind. Von hier führt der in den Boden eingearbeitete Kieselstreifen zu einem barrierefreien Übersichtplan, wo sehbehinderte Besucher erfahren, dass am Info-Counter des Tores akustische Geräte mit sämtlichen Ausstellungstexten verliehen werden. Diese werden in den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch angeboten, was die Ausstellung auch zu einem attraktiven Angebot für Besucher aus dem benachbarten Ausland macht. Zusätzlich gibt es am Counter sämtliche Informationen und Tipps, die für einen Ausflug in die Nationalparkregion notwendig sind. Gleichzeitig beginnt dort auch der eigentliche Ausstellungsbereich, der hell und modern gestaltet ist.

„Eine überzeugende Arbeit von Architektur, Innenarchitektur und Ausstellungsbau, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Gebäude mal eine alte Molkerei war“, lobte Uhlenberg. Inklusive Filmraum im Dachgeschoss verteilt sich die Ausstellung auf drei Etagen, die per Lift oder Treppe zu erreichen sind. An den eigentlichen Ausstellungsmodulen erfahren Besucher alles Wissenswerte über den Waldwandel, die Narzissenwiesen sowie die Wildtiere im Nationalpark Eifel. Besonders angenehm, dass dabei auf lange, trockene Infotexte verzichtet wurde. Kurze Einführungstexte, ergänzt um Monitore mit weiteren Informationen und vielen Bildern bringen die Themen lebendig an den Gast. Mit Exponaten zum Riechen, Sehen und Tasten spricht die Ausstellung dabei gleich mehrere Sinne an. In einer angegliederten Gastronomie gibt es darüber hinaus den ein oder anderen Leckerbissen für den Geschmacksinn. Überraschend wirken auch kabarettistische Filmbeiträge von Hubert vom Venn, der die Themen der Ausstellung auf seine ganz persönliche Weise aufgearbeitet hat.

Weitere Informationen:
Betreiber des Nationalpark-Tores ist die Stadt Monschau. Die umfangreichen An- und Umbauarbeiten am Gebäude wurden durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW sowie über EU-Mittel gefördert. Das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW stellte über das Nationalparkforstamt Eifel die Ausstellung bereit.

Beteiligte Firmen und Kooperationspartner:

  • Architektur: Sommer Architekten und Stadtplaner, Elmar Paul Sommer (Monschau)
  • Innenarchitektur: IFK Räume erleben! GmbH, Dipl.-Ing. Ute Frauenkron-Klinkhammer (Hellenthal-Reifferscheid)
  • Museumsbau: Museumsreif! (Bielefeld)
  • Barrierefreiheit: Ilis Leitsysteme (Hannover), Nationale Koordinationsstelle Tourismus für alle e.V. (Düsseldorf), Blindenschule Düren, Gehörlosenheim Euskirchen

Bildbeschreibung:

Bild1: NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg eröffnet Nationalpark-Tor Höfen mit (v. l.) Ortsvorsteher Höfen Heinz Kerkmann, Bürgermeister Stadt Monschau Theo Steinröx, Betreiberin Sigrid Schmitz und Leiter Nationalparkforstamt Eifel Henning Walter

Bild2: Die barrierefreie Ausstellung „Narzissenrausch und Waldwandel“ im Nationalpark-Tor Höfen ist viersprachig eingerichtet und spricht zahlreiche Sinne an.

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